Am 2. Dezember reisten die Rangerinnen und Ranger des Naturschutzdienstes Baselland und des Landschaftsparks Wiese im Rahmen ihrer jährlichen Weiterbildungsveranstaltung gemeinsam ins Zürcher Weinland nach Marthalen. Sie tauschten dort ihre gewohnte Rolle gegen die Perspektive von Exkursionsteilnehmenden ein.
Im Waldstück Niederholz erwartete sie Urs Wegmann von den Griffin Rangers, der die Gruppe in eines der grössten Biberreservate der Schweiz führte. Vor 15 Jahren wurde hier ein Waldstück aus der forstlichen Bewirtschaftung genommen und ganz dem Biber überlassen, gesichert durch einen Vertrag über mindestens 50 Jahre. Das Ergebnis: eine beeindruckende Auenlandschaft auf rund fünf Hektaren ehemaligem Nutzwald.
Gerade weil die Rangerinnen und Ranger bereits über ein fundiertes Wissen zum Biber verfügen, bot das Treffen mit Urs Wegmann, dem ehemaligen Biberverantwortlichen des Kantons Zürich, eine spannende Gelegenheit für vertiefte Diskussionen. Im Mittelpunkt standen dabei Fragen zum Erfolg solcher Schutzprojekte und zu den weitreichenden Veränderungen, die der Biber in einer Landschaft bewirkt.
Die Teilnehmenden spürten bei der Begehung am eigenen Leib, wie sehr sich die Umgebung durch die Aktivitäten des Bibers verändert. Erste wissenschaftliche Untersuchungen in Marthalen zeigen auch punkto Ökologie eine vielversprechende Entwicklung, etwa eine steigende Amphibienvielfalt und eine verbesserte CO2-Speicherung im sumpfigen Boden.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kehrten mit zahlreichen neuen Eindrücken und Erkenntnissen zurück, die ihre Arbeit in den Schutzgebieten bereichern werden.