Kleine, flinke Jäger
Nur selten hat man das Glück, ein Wiesel zu beobachten. Meist sieht man es nur ganz kurz, Männchen machend, bevor es «wieselflink» wieder verschwindet. In der Schweiz sind zwei Wieselarten heimisch: Das Hermelin (Mustela erminea) und das Mauswiesel (Mustela nivalis). Letzteres ist das weltweit kleinste Raubtier überhaupt. Die nackten, blinden und tauben Neugeborenen wiegen kaum zwei Gramm! Das grössere und kräftigere Hermelin sieht dem Mauswiesel sehr ähnlich, lässt sich aber anhand der schwarzen Schwanzspitze gut unterscheiden.
Wichtige Vernetzungsachsen
Charakteristisch für alle Wiesel ist ihre lang gestreckte Körperform – eine Anpassung an die Mausjagd. Wenn die Zahl der Mäuse an einem Ort zusammenbricht, müssen die Wiesel in benachbarte Lebensräume ausweichen. Wiesel bewegen sich nur ungern über offenes Land. Deshalb sind sie bei ihren Streifzügen auf Hecken, Steinhaufen, gestufte Waldränder oder offene Bachläufe mit Hochstauden angewiesen. Dort sind sie vor Fressfeinden wie Greifvögeln oder dem Fuchs geschützt.