Der Neuntöter lebt stets in der Nähe einer Hecke. Der Neuntöter braucht dichte, niedrige Dornenhecken mit einem insektenreichen Krautgürtel.
Seinen Namen verdankt der Vogel seiner besonderen Art der Nahrungssuche: Er legt Lager von aufgespiessten Insekten an. Früher nahm man an, dass er immer zuerst neun Beutetiere auf die Dornen spiesse, bevor er wieder eines frisst. Heute weiss man, dass der Neuntöter nicht ganz so genau zählt.
Während Schlechtwetterperioden zehrt er von den gelagerten Heuschrecken, Libellen, bis hin zu Maikäfern. Hin und wieder stehen auch Regenwürmer oder sogar Amphibien, Reptilien, junge Singvögel oder Spitzmäuse auf seinem Speiseplan.
Auf dem Wildenstein ist der Neuntöter nur noch selten zu Gast. Seine Dichte ist in der Schweiz nicht einmal halb so gross, wie im angrenzenden Ausland. Gründe dafür sind die Zerstörung von Hecken und der Rückgang von Insekten wegen massivem Dünger- und Biozideinsatz.