Der Schwarzspecht (Dryocopus martius) ist die grösste europäische Spechtart. Die Vögel beanspruchen ein Revier von 400 bis 800 Hektaren. Neben genügend Höhlenbäumen müssen sie ausreichend Totholz vorfinden: Aus diesem stochert der Schwarzspecht Ameisen und Käfer sowie deren Larven. Er zieht die Nahrung mit seiner langen, mit Widerhäkchen versehenen Zunge aus den Gängen im Holz.

Schlüsselfunktion im Wald

Der Schwarzspecht zimmert Schlaf- und Bruthöhlen in alte Bäume, bevorzugt in Buchen. Dank einer speziellen Aufhängung seines Hirns im Schädel bekommt er vom Hämmern keine Kopfschmerzen. Anhand des Widerhalls beim Klopfen findet der Specht faule Stellen, auch wenn einem Stamm von aussen nichts anzusehen ist. Alle drei bis sieben Jahre baut er eine neue Höhle. Die verlassenen Höhlen werden bis zu 30 Jahre lang von anderen, teils seltenen Tierarten weiter benutzt.  Zu den über 60 Arten gehören der Baummarder, Fledermäuse, Hornissen, Käfer oder verschiedene Vogelarten wie zum Beispiel die Hohltaube.

  • Spechthöhle in einer abgestorbenen Buche
    Spechthöhle in einer abgestorbenen Buche
  • Sind die Jungen ausgeflogen, bewohnen andere Tierarten die Höhle noch jahrelang weiter.