Seit vielen Jahren gehört er fest ins Sommerprogramm von X-Island (dem früheren Ferienpass): ein Waldtag mit Ranger, Jäger und Förster. Auch in diesem Jahr waren wieder 22 Kinder zwischen 7 und 12 Jahren mit dabei. Ende Juli traf sich die Gruppe bei der Waldhütte Rothenfluh und freute sich auf einen Tag voller Naturerlebnisse.

Zum Auftakt bauten die Kinder aus halbierten Ästen Wildbienenhotels. Dabei erfuhren sie, warum die kleinen Höhlen im Holz für Wildbienen so wichtig sind: Die Tiere legen ihre Eier in Bohrlöcher, in denen sich die Larven geschützt entwickeln können. Am Ende durften die Kinder ihre selbst gebauten Nistplätze mit nach Hause nehmen und damit auch den Wildbienen in ihrem eigenen Garten helfen.

 

Jagen wie in der Steinzeit

Anschliessend ging es weiter mit dem Erlebnismobil Jagd. Anhand der ausgestopften Präparate lernten die Kinder verschiedene einheimische Wildtiere und Vögel kennen. Dann folgte wieder ein praktischer Teil: Aus Gips erstellten die Kinder Abdrücke von Tierspuren – etwa von Reh, Gämse, Fuchs oder Marder. Die selbstgemachten Gipsmodelle durften sie mitnehmen.

Ein weiterer Programmpunkt war das Kennenlernen alter und neuer Jagdmethoden: mit Bogen, Steinschleuder, Bumerang oder Speer. Der Höhepunkt war das Nachspielen einer steinzeitlichen Wildschweinjagd. Mit einem Speer versuchten die Kinder, ein Wildsaufell zu treffen. Nach bestandener „Jagdprüfung“ war Zeit fürs Mittagessen am Feuer.

 

Spuren lesen auf echten Fährten

Am Nachmittag ging es auf Spurensuche im Wald. Dabei entdeckten die Kinder unter anderem einen sogenannten Mahlbaum: Ein Baum, an dem sich Wildschweine reiben und scheuern, um ihr Revier zu markieren.

Zum Schluss sorgte die Jagdhündin Ayla noch für einen bleibenden Eindruck. Sie hatte die Gruppe den ganzen Tag geduldig begleitet, und zeigte zum Abschluss ihr Können: Ranger Martin Küng hatte am Vortag mit ein paar Tropfen Rehblut eine künstliche Fährte gelegt. Für Ayla war das kein Problem. Mit ihrer feinen Nase fand sie die Spur mühelos.