Die Junior Rangers Talweiher folgten den Spuren der Schwalben und entdeckten, wie unterschiedlich die eleganten Flugkünstler leben.
«Schwalben bringen Glück», sagt der Volksmund. Wenn das stimmt, müssten die Menschen rund um die Talweiher besonders glücklich sein. In den Dörfern Rothenfluh, Anwil und Oltingen hängen rund 1000 Schwalbennester. Am 18. Juni beobachteten die Junior Rangers die eleganten Flugkünstler und lernten ihre spannende Lebensweise kennen.
Mehlschwalben im Dorf
Der Rundgang begann bei den Mehlschwalben. Ihre halbrunden Lehmnester kleben eng aneinander unter den Dachvorsprüngen der Häuser. Die Kinder erfuhren, dass Mehlschwalben pro Jahr mehrere Bruten grossziehen und ihre Küken zwei bis drei Wochen lang gefüttert werden. Unter den Nestern entdeckten sie sogar kleine Eierschalenstücke: Der Beweis, dass hier kürzlich Jungvögel geschlüpft waren.
Rauchschwalben im Stall
Weiter ging es zu einem Bauernhof. Dort führte der Weg direkt in den Stall, denn Rauchschwalben bauen ihre Nester am liebsten dort, wo auch die Kühe wohnen. Die Tiere ziehen Fliegen und andere Insekten an, und ihre Wärme sorgt für ein ideales Klima. Die Junior Rangers konnten die Nester aus nächster Nähe bestaunen.
Mauersegler an der Kirche
Die nächste Station war die Kirche von Rothenfluh. Unter dem Kirchendach sieht man schmale Öffnungen – unauffällige Eingänge zu den Nestern der Mauersegler. Vom Dachboden aus warfen die Kinder einen Blick auf die Brutplätze und entdeckten sogar Jungvögel. Vogelspezialist Martin zeigte einen ausgewachsenen Mauersegler: einen wahren Flugkünstler mit kleinem Schnabel, spitzen Krallen und kurzen Beinen. Mauersegler verbringen fast ihr ganzes Leben in der Luft. Sie fressen, trinken, schlafen und paaren sich im Flug.
Doch nicht alle Erklärungen kamen an: Punkt 16 Uhr läuteten die Glocken so laut, dass die letzten Worte im Geläut untergingen. Zum Glück hatten die Junior Rangers vor dem Aufstieg in den Dachstuhl einen Gehörschutz bekommen.
Brauchen Schwalben unsere Hilfe?
Am Schluss diskutierten die Kinder, ob Schwalben einfach in Ruhe gelassen werden sollen oder ob sie Unterstützung brauchen. Schnell wurde klar: Menschliche Hilfe kann die Bestände deutlich fördern. Nistkästen und andere Massnahmen haben zum Beispiel dafür gesorgt, dass der Mauersegler nach Rothenfluh zurückkehrte. Auch das Reinigen der Nester im Herbst ist wichtig, weil dabei Parasiten und tote Jungvögel entfernt werden. So können die Schwalben im nächsten Jahr wieder in einer sauberen Umgebung brüten.
Nach diesem spannenden Einblick in das Leben der Schwalben gönnten sich die Junior Rangers eine verdiente Abkühlung am Dorfbrunnen.