Das Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis) ist ein bekannter Frühlingsbote. Es dominiert mit seinen weissen bis zart violetten Blüten ab Ende April bis Mitte Mai häufig das Erscheinungsbild nährstoffreicher Feuchtwiesen. Das Wiesen-Schaumkraut hat viele volkstümliche Namen: Im Baselbiet nennt man es oft «Gugger-Bluemä», weil es im Mai blüht, wenn der Kuckuck aus seinem Winterquartier zurückkehrt.

Die Pflanze gehört zu den Saftdruckstreuern, das heisst, wenn die Schoten reif sind, steigt im inneren der Flüssigkeitsdruck bis die Schote platzt und die Samen im Umkreis von zwei Metern verteilt werden.

Heimat des Aurorafalters

Das Wiesen-Schaumkraut ist die bevorzugte Nahrungspflanze der Raupe des Aurorafalters (Anthocaris cardamines). Der Aurorafalter, der das Wiesen-Schaumkraut auch als Nektarpflanze nutzt, legt seine Eier meist an den Blütenstielen ab. Die Raupen fressen an diesen Pflanzen bis Juli oder August, verpuppen sich zu einer sogenannten Gürtelpuppe und überwintern in diesem Zustand.