Der Acker-Wachtelweizen (Melampyrum arvense) ist eine einjährige Pflanze mit einer Wuchshöhe von 10 bis 30 Zentimetern. Sie lebt als Halb-Parasit auf Getreide und anderen Gräser-Arten. Das bedeutet, sie hat zwar Chlorophyll, mit dessen Hilfe sie die körpereigenen Aufbau- und Betriebsstoffe erzeugt. Die Pflanze entwickelt aber kein wirkungsvolles Wurzelsystem für die Wasserversorgung, sondern saugt mit speziellen Organen Wasser aus den Wurzeln verschiedener Gräser und Kräuter.
Die Blüten sind in einem kegelförmigen oder walzlichen, ährigen Blütenstand angeordnet. Die Tragblätter sind hell- bis purpurrot und erscheinen zwischen Mai und Juli.
Der Acker-Wachtelweizen war früher ein verbreitetes und gefürchtetes Ackerunkraut: Die Samen enthalten das giftige Aucubin, welches zu Mehlvergiftungen und zur Schwarzfärbung des Brotes führte. Durch die industrielle Bewirtschaftung ist der Acker-Wachtelweizen heutzutage aber vom Aussterben bedroht.
Unreife Samen