Die Frassspuren sind nicht zu übersehen

Man hat grosses Glück, wenn man einen Biber in der Natur beobachten kann. Obwohl sich die Tiere in der Schweiz laufend weiter ausbreiten und immer mehr Lebensräume besiedeln, ist die Chance klein, einen Biber zu erblicken, Denn die Tiere sind äussert scheu und vor allem während der Nacht aktiv.

Trotzdem besteht die Chance, auch in der Reinacher Heide oder an den Talweihern einen Biber zu sehen. Hier erfahren Sie, worauf Sie achten sollten, wenn Sie sich auf die Lauer legen.

Auf Frassspuren achten

Von November bis März, also im Winterhalbjahr, hinterlässt der Biber beim Fressen deutlichere Spuren als im Sommer. Angefressene Bäume und abgenagte Äste weisen darauf hin, wo der Biber auf Nahrungssuche geht. Allerdings verlässt der Biber seinen Bau im Winter auch seltener.

Deshalb ist die Chance, einen Biber zu sichten, im Sommer trotzdem grösser. Die nachtaktiven Tiere erspäht man am ehesten in der Morgen- oder Abenddämmerung. Tagsüber sind sie fast nie unterwegs.

Wasser ist sein Element

Achten Sie auf die Wasserfläche, denn die Biber legen Wegstrecken wenn immer möglich schwimmend zurück. Häufig ragt nur der Kopf mit Augen, Nase und Ohren aus dem Wasser. Zum Fressen kommen die Biber an Land, wo man sie in ihrer vollen Grösse beobachten kann.

Bei allen Beobachtungen muss man sehr vorsichtig sein. Denn obwohl der Biber kein Fluchttier wie zum Beispiel ein Reh ist, zieht er sich schnell ins sichere Wasser zurück, wenn er eine Störung bemerkt. Dort taucht er ab, normalerweise rund 5 Minuten. Er kann aber auch bis 20 Minuten untertauchen, wenn es nötig ist.

Beobachten in der Umgebung

Gute Beobachtungsplätze in der Reinacher Heide sind das Heidebrüggli oder eine geschützte Stelle am Birsufer, hier entlang des Biberpfades. Es gibt aber auch flussabwärts viele Stellen, an denen der Biber gerne frisst. Im Naturschutzgebiet Talweiher haben wir den Biber schon an allen Weihern beobachtet. Die besten Chancen auf eine Sichtung bestehen dort, wenn man sich Zeit nimmt, vom Steg im unteren Weiher aus zu spähen.

Natürlich ist es nicht erlaubt, die Wege zu verlassen, da wir uns in einem Naturschutzgebiet befinden. Beim Fotografieren keinen Blitz benutzen. In der Umgebung befinden sich noch weitere Biberreviere, zum Beispiel in der Grün 80 oder entlang der Ergolz (> Link Verbreitungskarte Baselland).

Unter fachkundiger Begleitung auf Biberpirsch gehen? Der Naturschutzdienst bietet regelmässig Führungen an Wir bieten Biberführungen an. Natürlich ohne Sichtungs-Garantie…